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Montag, 7. April 2008
Truester True-Metal und eine Horde besoffener Italiener
Dieses Wochenende war es mal wieder so weit. Im bayerischen Lauda-Königshofen fand, wie zwei Mal im Jahr, das "Keep it true"-Festival stallt.

"Keep it true" steht für klassischen Heavy Metal, vorwiegend aus den USA. Und der lockt offenbar besonders viele Italiener an. So waren mein Kumpel und nicht nicht nur auf dem Bauernhof, auf welchem wir übernachtet haben, die einzigen Menschen, die deutsch als Muttersprache hatten - die Besitzer waren offenbar Russen -, sondern auch unter den Festivalbesuchern versammelten sich Italiener, Griechen, Deutsche, Amis und "Sonstige" in trauter Gemeinsamkeit.

Während die ersten Bands des Festival selbst "ganz nett" waren, war es eine regelrechte Freude, den immer weiter voranschreitenden Alkoholpegel der anwesenden Gäste zu begutachten. So gab es nicht nur Menschen, die 30 Euro Festivaleintritt bezahlen, nur um dann um 14:00 besoffen auf dem Hallenboden zu schlafen, sondern auch die Sorte Mensch, die 2,50 für ein frisches Bier ausgibt, sich vom Ausschank abwendet, drei "Schritte" wankt um dann über eben jene schlafenden Gäste zu stolpern, ihr Bier auszuschütten und sich dann - in trauter Gemeinsamkeit - neben den Besoffenen zu legen und ebenfalls zu pennen.

Das Highlight für den nüchternen Beobachter war es jedoch, als eine 1,55 / 45 kg-Italienerin ihren 1,95 / 100 kg-Freund freundschaftlich auf die Schulter klopft, dieser zu taumeln anfängt und wenig später auf der Fresse liegt und nicht mehr aufsteht. Neben ihm liegt dann der Besoffene und der Bierholer und pennen immer noch. Jetzt sind se schon zu dritt - in trauter Gemeinsamkeit -.

Nach ungefähr 12 relativ ähnlich klingenden Bands, einer schier unüberblickbaren Anzahl an Gitarrensoli und jeder Menge gen Himmel gereckter "Teufelshörner" ging ein höchst unterhaltsames Wochenende seinem Ende zu. Ich glaube wenn in nem halben Jahr das nächste Keep it true über die Bühne geht, liegen die drei Besoffenen immer noch da und schlafen. In trauter Gemeinsamkeit.

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Donnerstag, 3. April 2008
Der erste Eintrag
Hallo zusammen!

Nicht nur ist das mein erster Eintrag hier in diesem Blog, nein!, es ist sogar mein erster Blog-Eintrag überhaupt in meinem Leben!

Was will ich in diesem Blog niederschreiben? Alltagssituationen, wie sie mir täglich in der U/S-Bahn, auf der Straße, in der Arbeit oder auch im Kino oder dem TV begegnen. Und von der Arbeit will ich garnicht erst anfangen.

Da ich keinen solchen Blog anfangen kann, ohne gleich einmal eine solche Situation zu schildern, fange ich doch gleich mal damit an.

Heute. 06:15 Uhr. Autobahn A8. Stuttgart -> München

Wow! Da hat`s aber ordentlich gekracht! Zwei Autofahrer haben sich offenbar gegenseitig abgeschossen. Den Vorausfahrenden hat es dabei ordentlich in die Mittelbegrenzung gedrückt. Das Auto war ziemlich kaputt. Das wäre ja noch nicht mal so besonders. Das seltsame an dieser Situation war jedoch, dass die beiden Unfallbeteiligten doch tatsächlich am Unfallort - wo die Autobahn von drei auf eine Spur verschmälert wird und alles nur noch im Schritttempo geht -, auf der rechten Seite stehen und die genervten Autofahrer angrinsen, die wegen den beiden Helden zu spät in die Arbeit kommen. Statt sich Gedanken zu machen, was sie alles an persönlichen Tragödien, geschäftlichen Krisen oder gekündigten Jobs zu verantworten haben. Vom volkswirtschaftlichen Schaden garnicht zu sprechen :-) Stehen die da und grinsen doof!!! Die haben sich offenbar nicht mal geärgert, dass ihre Karren hinüber sind. Nein!!! Die stehen da und freuen sich ihres Lebens! Das keiner von den "Stauteilnehmern" ausgestiegen ist und den beiden eine geballert hat, war aber auch schon das einzigste.
Aber meine Hoffnung ist noch nicht erloschen, dass das passiert ist, nachdem ich mit im Schritttempo an der Unfallstelle vorbeischlängelt hatte. Lang genug war der Stau hinter mir ja noch... Mal morgen die Zeitung beobachten. Vielleicht heisst es da ja dann "Massenschlägerei nach Verkehrsunfall". Dann setze ich ein großes Grinsen auf und freue mich, dass doch noch nicht alle Gerechtigkeit aus dieser Welt verschwunden zu sein scheint.

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